Mineralien von A bis Z.

Was sind das, Mineralien?

Mineralien sind einheitliche zusammengesetzte und ausreichend beständige Naturkörper, die im festen Aggregatzustand auftreten. Mineralien enstanden und entstehen auf natürliche Weise – ohne zutun des Menschen – in und auf der Erde sowie im Kosmos (Meteoriten, Mond, Planeten usw.). Ein Mineral ist im Gegensatz zum Gestein ein einzelnes Element oder eine einzelne chemische Verbindung, die im Allgemeinen kristallin und durch geologische Prozesse gebildet worden ist. Gesammelt werden meistens kristalline Mineralien, die man noch mit dem Auge erkennen kann.

Die Steinesucher, so werden wir Mineraliensammler genannt. Aber das ist nicht ganz richtig, denn wir suchen keine Steine, sondern Kristalle. Es gibt sehr viele Gesteinsarten, von den kleinsten Steinen dem Sand über Kies, Schotter bis zu den Felsen im Gebirge und all diese Gesteinsarten bestehen aus verschiedenen Mineralien. Unter bestimmten Bedingungen und Vorausetzungen bilden sich bzw. wachsen in den Hohlräumen und Spalten die begehrten Kristalle, die wir Sammler suchen.


Steckbrief:

Strontianit SrCO3 ein Strontiumcarbonat.

Das Mineral Strontianit wurde 1790 vom schottischen Arzt Adair Crowford entdeckt und nach dem Fundort Strontian benannt. Im Jahre 1798 wies Martin Heinrich Klapproth das Element Strontium nach. Als man zwischen 1834 und 1840 auch im Münsterland Strontianit fand und der Wissenschaftler Dr. Wilhelm von der Marck das wissenschaftlich veröffentlichte, weckte er das Interesse für dieses Mineral auch weit über die Grenzen des Münstelandes hinaus. Bei der Zuckergewinnung durch Zuckerrüben konnten nur 50% der Zuckerrüben für die Zuckerherstellung gebraucht werden, die andere Hälfte blieb als unbrauchbare sirupöse Melasse zurück. Als französische Ingenieure 1849 ein Strontianitverfahren entwickelten, mit dem man auch aus der Restmelasse den Zucker isolieren konnte, stieg die Nachfrage nach Strontianit explosionsartig an. Strontianit wurde nicht nur in der Zuckerindustrie verwendet sondern auch zur entschwefelung des Roheisens in der Stahlindustrie, für Feuerwerke und für Signal- und Leuchtspurmunition.
Chemische- und Physikalische Eigenschaften:
Dichte: 3,7 g/cm3 , Härte nach Mohs: 3 1/2 , Strichfarbe: weiß, Flammenfärbung: karminrot.
Bisher konnte ich in den Beckumer Steinbrüchen 5 verschiedene Kristallformen und 6 Farbvarianten des Strontianits lokalisieren.